Als ganzheitlicher Selbsterkenntnistrainerin erfüllte es mich, Menschen auf ihrem individuellen Weg der Selbsterkenntnis liebevoll und achtsam zu begleiten und gemeinsam ihren Weg zu finden, damit sie glücklich leben können.
Auf meinem Weg zur Selbsterkenntnis bin ich unter anderem in die Rolle der Bewusstseinsforscherin geschlüpft um mir die Warum-Fragen, die in meinem Kopf herumschwirrten, selbst zu beantworten. Ich habe schon immer versucht mehrere Perspektiven zuzulassen um meine eigene Wahrheit zu finden. Man könnte auch sagen, ich habe quer gedacht, aber das sollte man in der aktuellen Zeit ja wohl besser nicht mehr sagen.
Früher habe ich tonnenweise Bücher nach Hause geschleppt und gelesen. Obwohl ich Bücher immer noch sehr liebe, braucht es das heute oft nicht mehr. Wir können heute auch alle Informationen in den unterschiedlichsten Medien abrufen. Wir können darüber auch in Verbindung bleiben mit Menschen in aller Welt.
Das Internet und die sozialen Medien sind dabei Fluch und Segen zugleich, denn sie geben uns die Möglichkeit, in Sekunden Informationen aus allen Teilen der Welt, zu allen möglichen Themen in unser Büro oder unser Wohnzimmer zu holen.
Sie geben uns die Möglichkeit mit Menschen, die wir lieben, in Verbindung zu bleiben, eine kurze Nachricht oder ein Bild zu schicken, wenn die Zeit für ein persönliches Telefonat mal wieder zu knapp ist oder persönliche Begegnungen nicht möglich sind oder gar verboten.
Die Herausforderung besteht darin, sich nicht in den unzähligen Informationen, in sogenannten Expertenmeinungen, einzelnen Meinungen, Beiträgen, Blogs etc. zu verlieren. Den Überblick zu behalten, bei sich selbst zu bleiben und die persönlichen, direkten Beziehungen nicht zu vernachlässigen und aus den Augen zu verlieren.
Geht das überhaupt noch? Wenn ja, wie?
Ich glaube ja, denn wir verfügen über ein unglaublich intelligentes Instrument:
Unser Körper mit seinen Gefühlen und unserem Verstand. Er zeigt uns klar und deutlich, was uns gut tut und was nicht. Stresst uns etwas, überfordert es uns, macht uns etwas Angst sollten wir sehr achtsam sein und hinschauen, warum es diese Reaktion bei uns auslöst.
Berührt uns etwas tief im Herzen, tut uns gut, stärkt uns und spricht uns an, gehen wir in Resonanz mit unserer inneren Wahrheit. Diesen Weg sollten wir dann weiter verfolgen um uns unsere eigene Meinung zu bilden und nach unserer Wahrheit leben. Denn das macht uns glücklich und zufrieden.
Was wir mehr brauchen denn je, ist Bewusstsein, Selbstreflexion, Selbstachtung, Selbstverantwortung, Selbstvertrauen und Selbstliebe.
Gerade die Zeit mit Corona zeigt uns dies sehr deutlich.
Unsere weltweite Vernetzung und unsere Abhängigkeiten
Noch nie wurde uns so bewusst gemacht, wie sehr wir alle weltweit miteinander verbunden sind, nicht nur über die neuen Medien. Auch die Abhängigkeiten, in denen wir miteinander stehen, wurden uns bewusster, denn je.
Ein neuer Virus schafft es, meiner Meinung nach, uns kollektiv mit allen erdenklichen menschlichen Themen, Defiziten und Ängsten zu konfrontieren. Jeder Mensch ist individuell, alle haben andere Voraussetzungen, andere Erfahrungen und irgendwie sind wir doch alle über die Menschlichkeit und ein kollektives Bewusstsein miteinander verbunden.
Corona als Chance für jeden Einzelnen & die Gesellschaft
Durch Isolation, Rückzug, einschränkende Maßnahmen wurde die Welt ein bißchen ruhiger und langsamer. Jeder Einzelne von uns bekam damit auch die Chance, ehrlich hinzuschauen, zu reflektieren und seine persönlichen, nicht zufrieden stellenden Angelegenheiten, zu regeln und zu transformieren. Wie bei jedem Problem in unserem persönlichen Leben.
Wir bekommen vom Leben immer wieder die Chance für einen positiven Wandel im eigenen Bewusstsein und dadurch auch im kollektiven Bewusstsein.
Ein Wandel von ungelösten Themen, wie Angst, Starre, Überforderung, Verwirrung, Mangelgedanken, Missgunst, Neid, Gier, Zerstörung und Vernichtung hin zu neuen Möglichkeiten des persönlichen Lebens, des Miteinanders und der Menschlichkeit.
Ein Wandel hin zum höchsten Wohl allen Lebens in Liebe, Selbstbestimmung, Selbstverantwortung, Vertrauen, Freiheit und Frieden.
Corona und meine persönlichen, sehr herausfordernden Erlebnisse in dieser Zeit, waren für mich nochmal ein enormer Bewusstseinsbooster. Theoretisch gewusst hab ich bis dahin vieles, einiges hatte ich auch schon praktisch in mein Leben integriert. Vieles aber eben auch noch nicht, weil ich mich oft im Außen verloren hatte, versucht habe, die Welt zu retten und die Bedürfnisse anderer über meine eigenen gestellt hatte.
Ich bin ein positiv denkender Mensch und ja, in Deutschland geht es uns vergleichsweise gut. Trotzdem nehmen Burnout Erkrankungen, psychische Störungen, die psychosomatischen Erkrankungen und Sinnfragen immer mehr zu und das nicht erst seit Corona. Der Druck wird immer höher und unter diesem Druck leiden viele, besonders die sogenannte Mittel- und Unterschicht der Gesellschaft. Diese jedoch halten mit ihrer Arbeit die Wirtschaft und das Leben am Laufen. Es leiden die Alten, die Kranken, die Kinder, die Familien und somit auch die ganze Gesellschaft.
Auch wenn ich zwischendurch oft an mir, an der Gesellschaft, am System gezweifelt habe, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Wie kann uns ein Wandel gelingen
Ich sehe in den Erfahrungen, die wir seit März 2020 (seit Beginn der Pandemie mit allen Folgen, Einschränkungen…) machen, noch immer eine große Chance für persönliche und gesellschaftliche Entwicklung und für längst überfällige Reformationen und Transformationen in den unterschiedlichsten Bereichen. Wo können wir ansetzen und neu denken?
In den persönlichen Bereichen:
In einem mitfühlenden, wertschätzenden Umgang mit uns selbst und allem Leben.
Unseren verantwortungsvollen, achtsamen, liebevollen und respektvollen Umgang mit Kindern auf Augenhöhe. Wir können viel von ihnen lernen, wenn wir ihnen aufmerksam zuhören.
Den wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander in Beziehungen, sei es in Partnerschaften, Familien, Nachbarschaften, Unternehmen, Gemeinden, Städten, sonstigen sozialen Zusammenschlüssen oder Fremden gegenüber. Gerade in sozialen Medien fällt durch die Anonymität oft die Hemmschwelle und es wird sehr verletzend und beleidigend kommuniziert.
Unser aller Umgang mit gesellschaftlich wichtigen Werten sowie unser gesellschaftlicher Umgang mit der Natur, mit dem Leben und dem Tod.
Die wichtigsten öffentlichen Bereiche sind meiner Meinung nach:
Das Schulsystem, insbesondere die Übertrittsregelungen der 4. Klassen in der Grundschule und die überholten nicht mehr zeitgemäßen Lehrpläne. Ich habe selbst erfahren und beobachte noch immer, dass Kindern dadurch in den meisten Fällen die angeborene Lust am Lernen und Entdecken verloren geht. Obwohl es heute sehr viele engagierte Lehrer gibt, die ihr bestmögliches tun und die versuchen neben Wissen auch Werte zu vermitteln. Hier liegt es natürlich auch an uns Eltern, wie wir damit umgehen, was wir glauben und denken und was wir unseren Kindern im Hinblick auf ihre Potentiale und die Bildung vorleben und vermitteln.
Das Gesundheitssystem, das in vielen Bereichen, schon lange vor Corona eher ein Krankheitssystem war und immer noch ist. Auch hier kann jeder einzelne von uns seinen Beitrag leisten, in dem er Selbstverantwortung übernimmt, vorbeugt, achtsam mit sich und seinem Körper umgeht. Dies wäre meines Erachtens ein wichtiger Punkt, den man, unter anderem, in den Lehrplan einbauen sollte.
Unser Rechtssystem und der Bevölkerungsschutz. Hier könnte ich von einigen sehr einschneidenden persönlichen Erlebnissen berichten, die für mich sehr desillusionierend waren, das würde aber den Rahmen hier sprengen. Wir verlieren uns schon lange in unzähligen Gesetzen, Verordnungen, Bestimmungen zu den Verordnungen, Ergänzungen zu Gesetzen und Verordnungen, Verträgen, Vereinbarungen usw.
Die ganzen Coronaschutzverordnungen, wieviele Leben wurden wirklich dadurch gerettet? Wir wissen es nicht wirklich und werden es auch nicht wissen können. Wir denken und wir glauben, aber wirklich wissen....? Wir sehen aber schon jetzt viele Kollateralschäden in Familien, bei Kindern, in Unternehmen, Gemeinden, Städten, besonders in Entwicklungsländern sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich. Viele Folgeschäden kommen vermutlich erst noch ans Licht. Wichtige Vorsorgemaßnahmen wurden verschoben oder nicht durchgeführt, notwendige Operationen verschoben, häusliche Gewalt, Vereinsamung und psychische Erkrankungen nahmen extrem zu, um nur einige Beispiele zu nennen.
Bereits vor Corona ist alle 10 Sekunden!!!! ein Mensch weltweit an Hunger gestorben. Warum verhindern wir das nicht? Das könnten wir doch, oder nicht? Wie wir den Hungertod verhindern können, das wissen wir doch, oder nicht? Ist nicht genug für alle da?
Als alles begann, war ich sehr zuversichtlich, das ein gemeinsamer Wandel vollzogen werden kann, denn ich sehe in jeder Krise ein Entwicklungs- und Wachstumspotential. Durch das weltweite Ausmaß, das Corona angenommen hatte, sah ich ein riesiges Potential für uns als Menschheit.
Ich selbst habe und hatte schon immer relativ wenig Angst vor Krankheiten und Viren, da es sie vermutlich in der Natur schon immer gab und immer geben wird. Da wir auch ein Teil der Natur sind, vertraue ich auf eine natürliche Ordnung. Ich vertraue auf dieses Wunderwerk an Körper, seine Möglichkeiten der Selbstregulation und Selbstheilung faszinieren mich immer wieder.
Ich achte auf körperliche Zeichen, die uns anzeigen, wenn wir aus der Balance geraten sind. Dadurch habe ich die Schulmedizin in meinem Leben sehr selten in Anspruch nehmen müssen und wenn, habe ich es als Ergänzung gesehen und nicht als reine Reparaturwerkstatt. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, dass ein Arzt oder die Politik für meine Gesundheit verantwortlich ist.
Zurück zum März 2020: Ich sah mir die erste Pressekonferenz mit Herrn Söder zur Corona-Pandemie an und war begeistert.
Endlich erkannten die Politiker, so mein Eindruck, dass es darum geht gemeinsam zu handeln und gemeinsam nach Lösungen zum höchsten Wohl aller Beteiligter zu suchen, anstatt sich gegenseitig zu blockieren, sich öffentlich zu beleidigen und sich gegenseitig verbal die Köpfe einzuschlagen.
Gemeinsam Lösungen für die Probleme in der Welt zu finden, dass würde ich mir von den Regierenden, die wir als Vertreter wählen, schon immer wünschen.
Aber nicht nur dort, jeder von uns kann dazu beitragen! Wenn wir bereit sind, bei uns selbst anzufangen und Selbstverantwortung übernehmen.
Selbst ehrlich zu reflektieren: Was kann ich tun, um mein eigenes Leben, das meiner Familie, das meines persönlichen Umfeldes zu verbessern?
Wenn jeder bei sich anfängt, zieht das weitere Kreise: In die Familie, in das persönliche Umfeld, in Unternehmen, in Gemeinden, die Stadt, das Bundesland und in andere Länder dieser Welt.
Die Chance war und ist da.
Ich bin fest davon überzeugt, prinzipiell ist das Potential der Menschlichkeit und Rücksichtnahme auf andere in jedem von uns ganz natürlich angelegt, auch ohne Einschränkungen von Grundrechten. Einschränkungen, von Treffen, die mich selbst und meine Familienangehörigen betreffen, hätte ich auch am Anfang gerne selbstbestimmt und in Abstimmung mit meinen Familienangehörigen getroffen.
Soviel Selbstverantwortung sollte man uns schon zutrauen. Wie dem auch sein, die Vergangenheit können wir nicht ändern, die Zukunft nicht voraussehen. Aber wir können JETZT die notwendigen Änderungen vornehmen um die Zukunft zu gestalten.
Ich glaube, wir haben durch unsere Erfahrungen mit Corona mehr denn je eine gute Chance zu einem großartigen gesellschaftlichen Wandel.
Ein Wandel hin zur Menschlichkeit in dieser immer komplexer werdenden, digital geprägten, Welt:
Wenn wir uns eingestehen, dass wir oft nichts wissen und erstmal Informationen zusammentragen müssen, um kluge Entscheidungen treffen zu können.
Wenn wir bereit sind, uns erstmal unserer Unwissenheit zu stellen und uns Zeit nehmen, statt in Angst und Panik falschen Aktionismus an den Tag zu legen. Denn das führt zwangsläufig zu Fehlentscheidungen, wie uns die letzen 2 Jahre eindrücklich gelehrt haben.
Wenn wir bereit sind, uns auf unsere Stärken und Potentiale zu konzentrieren. Aber auch dazu bereit sind, uns unsere Schwächen einzugestehen.
Wenn wir bereit sind, die Stärken und Potentiale anderer anzuerkennen und diese gemeinsam zu Wohle aller zu nutzen.
Wenn wir lernen die Meinungen anderer zu akzeptieren, anstatt darauf zu bestehen ein Experte für alles zu sein, der Recht hat.
Wenn wir aufhören, zu bewerten, zu be- und verurteilen und zu spalten. Wenn wir aufhören Menschen mit allen möglichen Titeln auszugrenzen und zu beleidigen, ohne deren Hintergründe, ihre Erfahrungen und ihre Geschichte zu kennen: Juden, Ausländer, Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker, Rechtsradikale, Linke, Verbrecher, Impfskeptiker, Impfgegner, Coronaleugner, Coronagegner, Maßnahmengegner, Systemgegner, Schwurbler……….
Hat uns die Geschichte immer noch nichts gelehrt? Sind wir nicht alle gleichwertige Menschen? Ich glaube im Grund sehnen wir uns alle nach Liebe, Anerkennung und wollen glücklich sein.
Ich führe hier 2 einfache goldene Regeln auf, die jedes Kind versteht:
„Behandele andere so, wie Du behandelt werden möchtest! Denke über andere das, was Du willst, was sie über Dich denken“
„Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu“
Wenn wir lernen offen, wertschätzend, respektvoll und ehrlich miteinander zu kommunizieren und Mitgefühl mit uns selbst und anderen entwickeln. Dann können wir vielleicht verstehen, warum jemand handelt, wie er handelt.
Wenn wir uns selbst immer wieder hinterfragen, Perspektivenwechsel zulassen und sinnvolle Änderungen auf einer stabilen Basis neuer, nachvollziehbarer, ehrlicher Daten und Erkenntnisse durchführen.
Wenn wir versuchen Vertrauen aufzubauen anstatt Ängste zu schüren.
Wenn wir Rückgrat zeigen, bereit sind Fehler einzugestehen und gemeinsam neue Lösungen entwickeln.
Wenn es uns gelingt, unsere Energie auf Problemlösungen zum höchsten Wohle aller Beteiligter zu lenken. Wenn wir Ressourcen und Potentiale gezielt einsetzen und die Weisheit unseres Herzens gemeinsam mit unserem Verstand nutzen. Wenn wir die Medien sinnvoll für positive Berichte und für Vertrauensaufbau nutzen, dann können wir weltweit voneinander lernen.
Viele von uns glauben immer noch, sie sind zu klein um etwas zu bewirken. Ich glaube, wenn jeder von uns in seinem eigenen Leben und Umfeld beginnt, können wir gemeinsam Wunder vollbringen.
Wir können Frieden in uns selbst schaffen und damit zum Frieden in der Welt beitragen.
Was immer Du tun willst, wovon Du träumst, fang damit an.
Auch der kleinste Schritt von Dir zählt!
In Liebe und Verbundenheit, Tanja Vießmann-Schmell
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